Vom Winde verweht: Sanddünen und Löss

Ein Beitrag zur Natur- und Landschaftsgeschichte Niederösterreichs

Schloss Niederweiden, 2001

Kurator: Heinz Wiesbauer

 

Die Landschaft des Weinviertels wurde im Quartär wesentlich von Wasser und Wind gestaltet: Während der Eiszeit transportierten die Flüsse viel Geschiebe und Schwebstoffe. Bei niedriger Wasserführung fielen ausgedehnte Kies- und Sandbänke trocken, aus denen der Wind große Feinsedimentmengen aufwirbeln und verblasen konnte. Feinkörniges Material wurde oft über weitere Strecken transportiert, ehe es sedimentierte und im Laufe der Zeit zu mächtigen Löss-Decken anwuchs. Im Gegensatz dazu lagerten sich grobkörnigere Sande meist schon im näheren Flussumland ab, teilweise in Form von Dünen. 

 

Ein wesentliches Ziel der Ausstellung ist es, die Natur- und Landschaftsgeschichte dieser Lebensräume einem breiten Publikum vorzustellen. Mit gestalterischen und multimedialen Mitteln werden die spezifischen Landschaftselemente der Sand- und Lössgebiete im Rahmen der Ausstellung thematisiert, wobei naturwissenschaftliche, kulturhistorische und künstlerische Zugänge gewählt werden So werden u.a. die charakteristischen Sandpflanzen auf zwei Sandhügeln im Schlosspark gezeigt, die die unterschiedlichen Sandgesellschaften Niederösterreichs repräsentieren. Video- und Klanginstallationen spiegeln das Verhalten typischer Tierarten wider und vermitteln deren Lebensraumansprüche. Mit der Ästhetik spezifischer Landschaftsformen im Bereich der Löss- und Sandgebiete setzen sich mehrere Künstler auseinander.