Heinz Wiesbauer ist Landschaftsökologe. Im Rahmen seiner beruflichen Tätigkeit schrieb er mehrere Bücher und kuratierte Ausstellungen. Neben landschaftsplanerischen und gewässerökologischen Themen beschäftigt er sich seit vielen Jahren auch intensiv mit der heimischen Fauna (Schwerpunkt Bienen und Wespen).
NEUERSCHEINUNG
WILDE BIENEN
Biologie, Lebensraumdynamik und Gefährdung
3., erweiterte Auflage
27 x 21 cm, 528 pp.
Ulmer Verlag, Stuttgart
www.ulmer.de
Verborgene Vielfalt
Alle reden vom Bienensterben, gemeint ist aber nur das Haustier: die Honigbiene. Dass unbemerkt auch viele Wildbienen verschwinden, die für die Bestäubung ebenfalls sehr wichtig sind, wird wenig beachtet. 707 Arten gibt es in Österreich, 633 in der Schweiz und 600 in Deutschland. Die meisten von ihnen sind klein und leben einzeln, nicht in einem "Staat" und oft im Verborgenen. Der Stachel vieler Arten ist so fein, dass er die menschliche Haut nicht durchdringen kann.
Viele Wildbienen sind stark gefährdet. Die Ursachen für die dramatischen Bestandseinbrüche sind vielschichtig. An erster Stelle sind wohl der Chemieeinsatz in der Landwirtschaft sowie der Verlust an Lebensräumen (Ausräumung der Landschaft, Beseitigung von Kleinstrukturen, Rückgang der Wildblumen und Nistplätze) zu nennen. In jüngerer Zeit setzt auch der Klimawandel vielen Wildbienen massiv zu. Das regionale Verschwinden einer Art ist fast immer irreversibel, da die meisten Wildbienen – im Gegensatz zur Honigbiene – nicht nachgezüchtet werden können und eine Rückwanderung aufgrund der fragmentierten Lebensräume oft nicht möglich ist.
Schwerpunkte des Buchs
Heinz Wiesbauer
Goldwespen
Inhalte des Vortrags:
89. Internationale Entomologentagung
4. November 2023
Schlossmuseum, 4020 Linz
Frühere Vorträge:
"Wilde Bienen"
Schwerpunkte des Vortrags
15. März 2023
18.30 Uhr
Naturhistorisches Museum Wien, 1010 Wien
Herbert Zettel und Heinz Wiesbauer
Klimawandel und Hautflügler: Des einen Freud’, des andern Leid …
87. Internationale Entomologentagung
6. November 2021
16.00 Uhr
Schlossmuseum, 4020 Linz
Heinz Wiesbauer
Wasserbaugeschichte der Traisen
im Rahmen der Veranstaltung
"100 Jahre Traisen-Wasserverband"
20. Oktober 2021
9.30 Uhr
VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9
3100 St. Pölten
Herbert Zettel und Heinz Wiesbauer
Klimawandel und Hautflügler: Des einen Freud’, des andern Leid …
74. Entomologentagung
der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Entomologen
9. Oktober 2021
17.00 Uhr
Vortragssaal des Volksheims Gerasdorf-Oberlisse
Stammersdorfer Straße 354, 2201 Gerasdorf
TRAUN IM FLUSS
27 x 21 cm, 248 pp.
Die Traun bildete ab dem Spätmittelalter das Rückgrat für die wirtschaftliche Entwicklung des Salzkammerguts. Auf ihr transportierten die Schiffer das Salz zu den Absatzmärkten, auf ihren Zubringern gelangte das getriftete Holz zu den Sudhäusern. Im Salzkammergut waren die Bedingungen für die Produktion und den Handel von Salz nicht einfach, da die Holzvorräte stark limitiert und der Transport auf der Traun alles andere als einfach waren. Doch mit Handelsbarrieren und der Förderung der eigenen Salzproduktion gelang es den Habsburgern, die mächtige Konkurrenz im Zaum zu halten.
Der Wasserbau spielte stets eine übergeordnete Rolle, da er den Transportweg für einen florierenden Salzhandel bereitete. Bereits im 15. Jahrhundert wurde der Traunfall für die Schifffahrt bezwungen, indem ein befahrbarer Kanal angelegt wurde. Schon zuvor war es gelungen, den „Wilden Laufen“ – eine Kataraktstrecke in Goisern – zu entschärfen. Damit die Transporte auch in Niederwasserperioden durchgeführt werden konnten, errichtete man am Traunsee und am Hallstätter See Klausen, die bei Bedarf zusätzliches Wasser abgeben konnten. Dennoch war vor allem die Untere Traun nur schwer befahrbar, da der stark aufgefächerte Flusslauf viele Untiefen aufwies und nach jedem Hochwasser seine Gestalt änderte. Anders als an vergleichbaren Flüssen versuchte man hier schon viel früher, mit Flechtzäunen und Faschinen das Gerinne einzuengen. Lange Zeit allerdings nur mit beschränkten Erfolg, wie sich anhand der Regulierungsgeschichte zeigen lässt. Erst ab der Wende zum 20. Jahrhundert gelang es durch massive und durchgängige Verbauungen, den Fluss seiner Dynamik zu berauben. Jedoch mit dem Effekt, dass er sich innerhalb weniger Jahre im Welser Raum massiv eintiefte.